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"Asche" - Gedanken zur Fastenzeit...

"Asche" - Gedanken zur Fastenzeit...

"Asche" - Gedanken zur Fastenzeit...

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"Asche" - Gedanken zur Fastenzeit...

Ich erinnere mich noch, wie meine Großmutter früher immer die Kaminasche über das Feld gestreut hat. Es sah nicht schön aus, das große Feld mit Schnee bedeckt und dann die dreckige, schmutzige Asche. Sie machte den schönen weißen Schnee grau und schwarz. Die Asche war nicht da, um den Blick zu trüben und um den Schnee dreckig zu machen, sondern um das Feld zu düngen. Das Ergebnis hat man im Frühjahr dann gesehen, wenn das erste Gemüse seine Früchte getragen hat. Asche an sich ist nicht nur schmutzig, sie dient als Dünger, hat aber auch eine reinigende Wirkung.

Der Aschermittwoch liegt hinter uns, und das Aschenkreuz von unserer Stirn ist wahrscheinlich schon abgewaschen, doch sie ist auch symbolisch dafür da uns zu erinnern, was wir sind (Staub) und wo wir hinwollen (Umkehren).

Die Fastenzeit ist nicht immer eine einfache Zeit, wir verzichten auf die alltäglichen Genussmittel und versuchen so den Körper zu reinigen und uns auf das große Fest vorzubereiten. Ein wichtiger Verzicht ist von Taten und Gedanken, die uns unrein machen und uns voneinander und von Gott trennen.

Ich wünsche ihnen von Herzen eine gesegnete und gelungene Fastenzeit, dass sich nicht nur der Körper erholt, sondern auch ihre Seele neue Kraft tankt. Denn die Asche auf Ihrer Stirn war nicht umsonst. Wie die Asche auf dem Feld meiner Großmutter dazu beigetragen hat, gutes und gesundes Gemüse zu ernten, so hoffe ich auch, dass die Asche vom Mittwoch Ihnen hilft, gute Früchte für die Seele zu ernten.

Ivan Vujica
Pastoralreferent - Krankenhausseelsorger

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