Missionaries of Charity – Schwestern der Mutter Teresa
In St. Marien Liebfrauen in der Kreuzberger Wrangelstraße betreiben vier Schwestern eine Suppenküche für Bedürftige. Sie besuchen aber auch kranke, einsame und alte Menschen.
Der Orden der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ ist weltweit in 137 Ländern vertreten.
Die „Missionarinnen der Nächstenliebe“ wurden von Agnes Bojaxhiu (Mutter Teresa von Kalkutta, 1910-1997) in Kalkutta, Indien 1948 gegründet. Die Gemeinschaft erhielt 1950 am 7. Oktober die kanonische Errichtung. Ordenstracht ist der weiße Sari mit dem blauen Streifen. Der Gemeinschaft gehören etwa 5100 Schwestern in rund 765 Häusern an.
Am 25. März 1963 gründete Mutter Teresa die aktiven Brüder der Missionaries of Charity in Kalkutta. Der Zweig der kontemplativen M.C.–Schwestern entstand 1976 in New York, USA, der kontemplative Zweig der Brüder 1978 in Rom. Die M.C.–Patres wurden 1984 in Tijuana, Mexiko gegründet. Weitere Zweige sind die aktiven Mitarbeiter/innen sowie kranke und leidende Mitarbeiter/innen.
Mutter Teresas Kongregation (Vereinigung) der M.C. wurde am 1. Februar 1965 das “Decretum laudis“ vom Vatikan verliehen, damit wurde es schon sehr früh eine Ordensgemeinschaft päpstlichen Rechts.
„I THIRST“ – „YOU DID IT TO ME“ „mich dürstet“ – „das habt ihr mir getan“
In allen Kapellen der Gemeinschaft auf der ganzen Welt steht neben dem großen Kruzifix hinter dem Altar: “I thirst“ – „ Mich dürstet" – nach Liebe und nach Seelen. Das ist das Ziel unserer Kongregation: „Den Durst Jesu am Kreuz nach Liebe und nach Seelen zu stillen.“ Es kommt dabei nicht darauf an, wieviel wir tun, sondern immer wieder, dass wir wirklich Liebe in die Tat umsetzen.
Um dazu fähig zu sein, nicht nur für einen Tag, sondern das ganze Leben hindurch, weihen sich die Schwestern in ungeteilter Ehelosigkeit, durch die Freiheit der Armut und in totaler Hingabe im Gehorsam, dem Leben nach den drei klassische evangelischen Räten. In einem vierten Gelübde versprechen sie aus ganzem Herzen den freien Dienst an den Ärmsten der Armen zu versehen.
Um so leben zu können ist jede Missionarin eng verbunden mit der heiligen Eucharistie. Hier sehen wir Jesus in der Gestalt des Brotes, in der Begegnung mit den Menschen sehen wir ihn in der Verkleidung der Armen. Die heilige Eucharistie und die Armen sind eine Liebe. Um fähig zu sein etwas zu tun, zu sehen und zu lieben, brauchen wir die Verbindung mit Christus, seine tiefe Liebe und das Gebet. So beginnen die Schwestern ihren Tag mit der Meditation, der heiligen Messe und heiligen Kommunion und halten innerhalb des Tages eine Stunde Anbetung. Diese Verbindung zur heiligen Eucharistie ist unsere Stärke, unsere Freude, unsere Liebe.
Niederlassungen in Deutschland
1979 gründeten die Schwestern Mutter Teresas die erste deutsche Niederlassung in Essen. Die erste Niederlassung in Berlin war 1981 im ehemaligen Ostteil und dann in unserer Gemeinde seit Februar 1983 (1991 wurden beide Niederlassungen zusammengelegt). Weitere Häuser gibt es in Chemnitz, Mannheim, Hamburg, München und Frankfurt am Main. Zur Zeit arbeiten in der Bundesrepublik 33 Schwestern.