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Stolpersteine für Kurt und Abel Machol

Stolpersteine für Kurt und Abel Machol

Stolpersteine für Kurt und Abel Machol

# Nachrichten aus St. Bonifatius

Stolpersteine für Kurt und Abel Machol

Am 16. Februar 2023 wurden vor dem Haus Yorckstraße 88 zwei Stolpersteine für Kurt und Abel Machol verlegt.

Kurt Machol kam 1904 in Hemer (Westfalen) als Sohn eines jüdischen Arztes zur Welt. Er zog mit seiner Familie 1917 nach Niederschönhausen, das damals noch vor den Toren Berlins lag. Kurt Machol studierte Jura, promovierte 1928 mit 24 Jahren an der Universität Breslau und ließ sich als Rechtsanwalt in Berlin nieder.

Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten erhielt Dr. Kurt Machol im April 1933 ein Vertretungsverbot, wurde aber auf Antrag zunächst wieder zugelassen. Nach dem allgemeinen Berufsverbot für jüdischstämmige Rechtsanwälte 1938 wurde Kurt Machol als ,Konsulent' zugelassen und durfte nur noch jüdische Klienten beraten und vertreten.

Im Oktober 1936 heiratete er Editha Tuch (*1909 in Obornik) und zog mit ihr in die Yorckstraße 88. Für die Ehefrau gibt es dort bereits einen Stolperstein.
Das Ehepaar trat aus der jüdischen Gemeinde aus und ließ sich im September 1940 evangelisch taufen. Im Dezember 1940 kam der Sohn Abel Stephan zur Welt.

Doch auch die Konversion zum Christentum schützte die Familie nicht:
Kurt, Editha und Abel Machol wurden am 26. September 1942 mit dem 20. Osttransport nach Raasiku bei Tallinn verschleppt und mit hunderten anderen Deportierten in einer Grube in Kalevi-Livi erschossen.

Stolperstein-Initiative Friedrichshain-Kreuzberg

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